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Mindestens vier Todesopfer infolge von Hurrikan "Milton" in Florida
Mindestens vier Todesopfer infolge von Hurrikan "Milton" in Florida / Foto: Bryan R. SMITH - AFP

Mindestens vier Todesopfer infolge von Hurrikan "Milton" in Florida

Zwei Wochen nach dem tödlichen Sturm "Helene" ist der Hurrikan "Milton" über den US-Bundesstaat Florida hinweggefegt und hat schwere Überschwemmungen und Zerstörung gebracht. Mindestens vier Menschen kamen nach Behördenangaben durch von dem Hurrikan ausgelöste Tornados ums Leben. Mehr als drei Millionen Haushalte waren am Donnerstag ohne Strom.

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"Milton" erreichte Floridas Golfküste in der Nacht zum Donnerstag als Hurrikan der Kategorie 3. Bei seinem Zug über den Bundesstaat schwächte sich der Wirbelsturm laut US-Hurrikanzentrum NHC bis zum Vormittag (Ortszeit) auf Hurrikan-Stärke 1 ab, erreichte aber immer noch Windstärken von bis zu 140 Stundenkilometern, während er über Florida hinweg auf den Atlantik weiterzog.

In den Tagen vor der Ankunft "Miltons" hatten die Behörden vor einem Jahrhundertsturm mit katastrophalen Folgen gewarnt. Zahllose Bäume wurden umgerissen, Straßen waren überflutet. Das Stadiondach des Tampa Bay Rays-Baseballteams in St. Petersburg wurde durch den Wirbelsturm abgedeckt. Videobilder zeigten die bloß liegende Metallstruktur des Bauwerks, während große Teile der Abdeckung vom Wind abgerissen und durch die Gegend geschleudert wurden.

Unweit des Stadions stürzte ein Baukran auf ein Gebäude. Laut der Website poweroutage.us waren am Donnerstagmorgen mehr als 3,3 Millionen Haushalte weiterhin ohne Strom.

In Clearwater an Floridas Westküste retteten Einsatzcrews mit Schlauchbooten Bewohner aus den oberen Stockwerken überschwemmter Gebäude, während das Wasser brusthoch in den Straßen stand.

Schon bevor "Milton" an Floridas Golfküste an Land traf, löste er mehrere Tornados aus. Der Landkreis St. Lucie an der Ostküste meldete mindestens vier Todesopfer.

Nach dem Durchzug des Wirbelsturms wagten sich in Sarasota an der Westküste die Bewohner am Donnerstagmorgen wieder ins Freie. Die Bewohnerin Carrie Elizabeth zeigte sich erleichtert. "Der Wind war angsteinflößend, weil das ganze Gebäude schwankt und die Fenster klappern", berichtete sie über die Sturmnacht. "Ich habe das Gefühl, dass wir wirklich Glück hatten. Die Aufräumarbeiten werden lange brauchen, aber es hätte viel schlimmer kommen können."

Viele Bewohner Floridas waren noch am Mittwoch in letzter Minute vor dem Wirbelsturm geflohen. Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris hatten mehrfach an die Bewohner appelliert, sich in Sicherheit zu bringen. Sie setzten umfassende Hilfen der Regierung in Gang.

"Milton" fegte nur zwei Wochen nach dem Sturm "Helene" über Florida hin wegen. "Helene" war etwas nördlicher auf Land getroffen und dann durch mehrere Bundesstaaten im Südosten der USA gezogen.

Mehr als 230 Menschen kamen ums Leben, zahlreiche Gebäude wurden beschädigt oder komplett zerstört, weite Gebiete überschwemmt. Damit war "Helene" nach dem Hurrikan "Katrina" im Jahr 2005 der folgenschwerste Sturm in der Region seit 50 Jahren.

H.Giordano--IM