Serie von Explosionen in Köln geht weiter - Hintergründe von neuer Tat aber unklar
Die Serie von Explosionen in Köln und Umgebung reißt nicht ab. Wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilte, kam es in der Nacht zum Mittwoch zu einer Detonation samt anschließendem Brand in einem Café im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Das Lokal ging in Flamme auf, Fenster und Türen wurden zerstört.
Nach Angaben der Beamten wurden zwei Bewohner des Mehrfamilienhauses leicht verletzt und wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung behandelt. Anwohner hörten demnach gegen 03.00 Uhr einen lauten Knall und alarmierten die Rettungskräfte. Zeugen sollen zwei Menschen gesehen haben, die vom Tatort im Stadtteil Pesch wegliefen. Die Sicherheitsbehörden baten um weitere Hinweise.
In der vergangenen Woche wurden in Köln und Umgebung mehrere Sprengstoff- und Brandanschläge auf Gebäude und Autos verübt, hinter denen die Behörden die niederländische Mafia vermuten. Ob die Detonation in dem Café in der Nacht mit diesen früheren Taten zusammenhängt, war aber unklar. Derzeit gebe es dafür keine Anhaltspunkte, teilten die Ermittler mit.
Eine spezielle Ermittlungsgruppe der Kölner Polizei übernahm parallel dazu auch die Ermittlungen zu einem Vorfall in Solingen, bei dem in der Nacht zum Mittwoch durch eine Wohnungstür in einem Mehrfamilienhaus geschossen wurde. Verletzte gab es nach Angaben der Beamten nicht, Zeugen sahen zwei Männer aus dem Wohnhaus laufen und mit einer dunklen Limousine vom Tatort flüchten.
In diesem Fall gebe es "Bezüge" zu der jüngsten Serie von Explosionen mit mutmaßlich kriminellem Hintergrund in Köln, erklärte die Polizei. Ermittler gingen davon aus, dass die Schüsse einem Menschen gegolten hätten, der bei den Ermittlungen "eine Rolle spielt". Weitere Einzelheiten nannten sie nicht.
A.Uggeri--IM