Il Messaggiere - Zwei Vermisste bei Überschwemmungen in Norditalien - Hunderte Menschen evakuiert

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Zwei Vermisste bei Überschwemmungen in Norditalien - Hunderte Menschen evakuiert
Zwei Vermisste bei Überschwemmungen in Norditalien - Hunderte Menschen evakuiert / Foto: Federico SCOPPA - AFP

Zwei Vermisste bei Überschwemmungen in Norditalien - Hunderte Menschen evakuiert

Wegen Überschwemmungen im Gefolge des Sturmtiefs Anett (international "Boris" genannt) haben die Behörden in Norditalien rund tausend Menschen in Sicherheit gebracht. Nach heftigen Regenfällen standen Gebiete in der Emilia-Romagna und den Marken am Donnerstag unter Wasser. Zwei Menschen galten nach Angaben von Verkehrsstaatssekretär Galeazzo Bignami als vermisst, nachdem das Dach eines Gebäudes einstürzte, auf das sie sich vor den Wassermassen geflüchtet hatten.

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Schulen blieben am Donnerstag geschlossen, der Zugverkehr war eingestellt. In der Region hatte es bereits im Mai vergangenen Jahres zweimal Hochwasser gegeben; damals kamen 17 Menschen ums Leben, die Schäden gingen in die Milliardenhöhe.

Nach Angaben der Regionalregierung fielen in der Emilia-Romagna innerhalb von 48 Stunden stellenweise mehr als 350 Liter Regen pro Quadratmeter. Mehr als 500 freiwillige Helfer sowie hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Bewohner der Stadt Faenza machten Untätigkeit der Behörden dafür verantwortlich, dass ihre Häuser erneut überflutet wurden. "In meinem Haus steht das Wasser anderthalb Meter hoch, und ich hatte es gerade erst wieder fertig eingerichtet", sagte ein Bewohner dem Online-Medium Local Team.

"Die gesamte Bevölkerung ist in höchster Alarmstimmung", sagte Emilia-Romagnas Regionalpräsidentin Irene Priolo dem Radiosender Rai Radio 1. Sie rechne jedoch nicht mit ähnlich schweren Schäden wie bei den Überschwemmungen im vergangenen Jahr. Damals hatten 45.000 Menschen ihre Häuser zeitweise verlassen müssen.

Das Sturmtief hatte in den vergangenen Tagen schwere Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa ausgelöst, in Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen insgesamt mindestens 24 Menschen ums Leben.

A.Bruno--IM