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US-Richter lehnt Kaution für Rapper Sean "Diddy" Combs erneut ab
US-Richter lehnt Kaution für Rapper Sean "Diddy" Combs erneut ab / Foto: ANGELA WEISS - AFP/Archiv

US-Richter lehnt Kaution für Rapper Sean "Diddy" Combs erneut ab

Der wegen Sexhandels und Nötigung angeklagte US-Rapper Sean "Diddy" Combs bleibt weiter hinter Gittern. Ein Richter in New York lehnte eine Freilassung des 54-Jährigen gegen Kaution am Mittwoch (Ortszeit) erneut ab. Wegen Combs' dokumentierter Gewalttätigkeit, Drogenmissbrauchs und drohender Zeugenbeeinflussung reiche die von dessen Anwälten vorgeschlagene Kaution in Höhe von 50 Millionen Dollar (45 Millionen Euro) nicht aus, befand Richter Andrew Carter.

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Combs' Anwalt Marc Agnifilo kündigte an, erneut die Freilassung seines Mandanten zu beantragen. Zudem werde er sich dafür einsetzen, den Fall so rasch wie möglich vor Gericht zu bringen. Combs beteuere weiterhin seine Unschuld, im Gefängnis werde er unter "unmenschlichen" Bedingungen festgehalten.

Der Rap-Mogul war am Dienstag wegen des Vorwurfs angeklagt worden, Frauen sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an drogengeschwängerten Sex-Partys gedrängt zu haben. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll der Musiker und Produzent Chef eines Sexhandelsrings gewesen sein, der Frauen umgarnt und dann zum Sex gezwungen haben soll, indem er ihnen mit Gewalt, finanzieller Not oder Rufschädigung drohte.

Der unter den Künstlernamen Puff Daddy, P. Diddy und Diddy bekannte Combs war in den 90er Jahren zu einem der erfolgreichsten Hip-Hop-Musiker der Welt aufgestiegen. Der dreifache Gewinner des US-Musikpreises Grammy ist auch als Musikproduzent und Geschäftsmann erfolgreich.

Im Mai hatte der Sender CNN Aufnahmen einer Überwachungskamera aus einem Hotel veröffentlicht, die zeigen, wie Combs seine damalige Freundin Casandra Ventura schlägt, hinter sich herschleift und mit Fußtritten traktiert.

Ventura hatte Combs im November vergangenen Jahres verklagt und ihm jahrelange Misshandlungen sowie Vergewaltigung vorgeworfen. Kurz darauf einigten sich beide auf einen Vergleich. Seither haben jedoch mehrere weitere Frauen Combs wegen sexueller Gewalt verklagt. Im März durchsuchten bewaffnete Polizisten seine Villen in Miami und Los Angeles.

J.Romagnoli--IM