Mehrjährige Haftstrafe nach Brandanschlägen auf Funkmasten im Saarland
Wegen mehrerer Brandanschläge auf Funkmasten und technische Anlagen im Saarland ist ein 33-Jähriger zu drei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt worden. Das Amtsgericht Saarlouis sprach den Mann am Montag nach Angaben einer Sprecherin unter anderem der Brandstiftung sowie der Störung öffentlicher Betriebe und Telekommunikationsanlagen schuldig.
Damit folgte das Gericht weitgehend der Forderung der Staatsanwaltschaft, die auf eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten plädiert hatte. Die Verteidigung forderte drei Jahre.
Der Mann soll der Anklage zufolge vier Brandanschläge auf Funkmasten verübt haben. Bei drei dieser Anschläge kam es demnach zu Beschädigungen, wobei in einem Fall Telefon und Internet ausfielen und ein Schaden von fast 40.000 Euro entstand.
Der 33-Jährige soll auch versucht haben, ein Transformatorengebäude in Brand zu setzen. Ferner soll er zweimal in Umspannwerke eingedrungen sein und Kurzschlüsse an Stromleitungen verursacht haben, wobei es jeweils zu Stromausfällen kam und dabei einmal die Versorgungsleitung eines Stahlwerks betroffen war.
Sämtliche Taten wurden im Zeitraum von Ende Mai bis Mitte Juni 2021 im Raum Saarlouis begangen. Der Gesamtschaden wurde auf rund 50.000 Euro beziffert. Der Angeklagte wurde anhand von DNA-Spuren an Tatorten überführt. Er saß seit Oktober in Untersuchungshaft.
E.Accardi--IM