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Geiselnehmer von Amsterdam im Krankenhaus gestorben
Geiselnehmer von Amsterdam im Krankenhaus gestorben

Geiselnehmer von Amsterdam im Krankenhaus gestorben

Nach dem spektakulären Ende einer Geiselnahme in einem Apple-Geschäft in der Amsterdamer Innenstadt ist der mutmaßliche Täter an seinen Verletzungen gestorben. "Ich kann bestätigen, dass der Mann heute Abend im Krankenhaus gestorben ist", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Franklin Wattimena, am späten Mittwochabend. Spezialeinheiten der Polizei hatten den 27-Jährigen am Vorabend mit einem Auto angefahren, als er aus dem Geschäft rannte.

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Die Tat hatte die Amsterdamer am Dienstagabend fast fünf Stunden lang in Atem gehalten. Gegen 17.30 Uhr war der Polizei ein mutmaßlicher Raubüberfall durch einen bewaffneten Mann gemeldet worden. Die ersten Beamten vor Ort am Leidseplein, einem auch bei Touristen sehr beliebten Platz im Zentrum von Amsterdam, stellten fest, dass der Tarnkleidung tragende Täter eine automatische Waffe besaß.

Zudem wurde vermutet, dass der Mann möglicherweise einen Sprengstoffgürtel trug. Der Platz wurde umgehend abgeriegelt, die Cafés und Theater im umliegenden Shopping- und Ausgehviertel wurden geschlossen.

Mehr als 70 Menschen konnten das Apple-Shop-Gebäude verlassen, einen Bulgaren nahm der Bewaffnete aber als Geisel und hielt ihn an der Schulter fest. Vier weitere Menschen versteckten sich in einem Schrank.

Auf Aufnahmen in Online-Netzwerken war zu sehen, wie ein Mann mit einer Schusswaffe einen unbewaffneten Mann festhält. Nach Angaben des Senders AT5 berichteten mehrere Menschen vor Ort, Schüsse in dem Apple Store gehört zu haben. Tatsächlich waren am Tag nach der Tat Einschusslöcher am Schaufenster des Ladens zu sehen.

Der Geiselnehmer forderte 200 Millionen Euro in Kryptowährung und drohte damit, sich in die Luft zu sprengen. Gegen 22.30 Uhr verlangte der Geiselnehmer nach Wasser. Auf Filmmaterial ist zu sehen, wie sich die Geisel bückt, als das Wasser geliefert wird, und dann aus dem Gebäude rennt.

Der Geiselnehmer rannte dem Mann hinterher, wurde aber sofort von Spezialeinheiten der Polizei mit einem Fahrzeug umgefahren. Auf der Straße liegend wurde der Mann von einem Roboter auf Sprengstoff untersucht, er trug aber laut Polizei keinen Sprengstoff am Körper. Später teilte die Polizei mit, der Mann habe Sprengssätze dabei gehabt, die aber nicht aktiviert gewesen seien.

Aus seiner Sicht habe der Bulgare "eine Art Heldenrolle gespielt", sagte der Amsterdamer Polizeichef Frank Paauw. "In einem Bruchteil von Sekunden entkam er aus seiner Geisel-Situation." Anderenfalls wäre es "eine noch längere und bösere Nacht geworden", hob Paauw hervor. Das Vorgehen der Spezialeinheiten bezeichnete er als "sehr angemessen und aufmerksam".

Das Motiv des Täters war der niederländischen Polizei zufolge nicht bekannt. Beamte durchsuchten mindestens zwei Häuser in der Hauptstadtregion. Die Amsterdamer Tageszeitung "Het Parool" identifizierte den Mann als Abdel Rahman A., einen Lebensmittellieferanten, der schon früher mit dem Gesetz in Konflikt geraten war.

I.Barone--IM